Gerichtsprozess versus Mediation in Zivil- und Handelssachen

Es gibt ohne Zweifel Streitfälle, die vor Gericht gehören und die sich weniger für eine Mediation in Zivil- und Handelssachen eignen.

Streitfälle, in denen der Gerichtsprozess „erste Wahl“ ist.

Derartige Streitfälle liegen vor, …

  • wenn die Sach- und Rechtslage bei verständiger Betrachtung unstrittig ist. Wenn man deshalb zu Recht NEIN sagt oder das NEIN der anderen Partei deshalb zu Recht nicht verträglich ist;
  • wenn die andere Partei mit Sicherheit auf Dauer jede sachgerechte Lösung verweigert;
  • wenn eine Partei außerhalb des Gerichtes mit Sicherheit bestehende Übermacht missbraucht;
  • wenn eine Partei zwingend ein Gerichtsurteil benötigt;
  • wenn eine Partei alles auf eine Karte setzen will;
  • oder wenn den Parteien tatsächlich am Streit liegt, nicht an der Lösung.

In derartigen Streitfällen prozessieren auch unsere Mediatoren, soweit sie Rechtsanwälte sind, vor Gericht.

In der Mehrzahl der anderen Streitfälle ist die Mediation in Zivil- und Handelssachen eine echte Alternative, den Streit sachgerecht und sehr effizient zu lösen.

Mediation ist zudem fehlertolerant und vermeidet binäre Ergebnisse, also den Prozessverlust. In der Regel sind deswegen beide Parteien mit dem Ausgang der Sache zufrieden.

Kein Hindernis für die Mediation in Zivil- und Handelssachen ist, dass die Standpunkte der Parteien weit auseinanderliegen oder die Parteien keine Lösung finden. Gegenstand der Mediation ist es gerade, Hindernisse zu beseitigen, die einer sachgerechten und effizienten Lösung des Streites entgegenstehen.

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Wir arbeiten in der Mediation in Zivil- und Handelssachen mit Hilfe der berufsmäßigen Parteienvertreter.

Das Verfahren ist gerade wegen der Mitwirkung der Anwälte geeignet,

  • die Streitigkeiten hinreichend sachgerecht und effizient zu lösen,
  • die subjektiv besten Lösungen für die Parteien zu finden und
  • die Ziele der Parteien optimal zu erreichen.

Wir bieten mit der Mediation in Zivil- und Handelssachen auch ein Verfahren mit einem stabilen Rahmen, der auch einmal eine Eskalation des Streites aushält.

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Wir gestalten das Verfahren in einer Art und Weise, dass es auch für berufsmäßige Parteienvertreter passt.

Einige unserer Mediatoren sind Anwälte und haben maßgeblichen Einfluss auf die Ausgestaltung unserer Dienstleistung. Sie achten darauf, dass die Anforderungen erfüllt sind, die Anwälte in die Lage versetzen, die Interessen ihrer Mandanten zu fördern und gemeinsam mit ihren Mandanten den Streit mit der subjektiv besten Lösung für die Mandanten abzuschließen.

Ausführlichere Informationen dazu

Was haben Anwälte von der Mediation in Zivil- und Handelssachen?

Der Anwalt erweitert seine Möglichkeiten

Der Anwalt kann seinem Mandanten mehrere Alternativen bieten:

  • den Zivilprozess für Streitfälle, die vor das Zivilgericht gehören;
  • die Mediation in Zivil- und Handelssachen für Streitfälle, die in der Mediation besser gelöst werden können;
  • einen Wechsel vom Zivilprozess in die Mediation in Zivil- und Handelssachen, wenn der Stand des Zivilprozesses dies indiziert.

Der Anwalt kann den Weg optimieren, auf dem er die Interessen seines Mandanten verfolgt. Welchen Weg er auch immer einschlägt, er geht ihn gemeinsam mit seinem Mandanten.

Führt der Anwalt seinen Mandanten in die Mediation in Zivil- und Handelssachen, wird es sein Verdienst sein, wenn die Streitsache auf diese Art und Weise zur Zufriedenheit seines Mandanten gelöst wird.

Der Anwalt kann auch jenen Mandanten (Klein- und Mittelbetriebe etc.) eine Möglichkeit der Streit­lösung anbieten, die den Zivil­prozess ablehnen, weil er ihnen zu risiko­reich ist oder zu viel Zeit und Geld kostet.

Honorar bleibt Honorar

Anwälten sind nach Maßgabe der Honorarvereinbarung alle Leistungen zu vergüten, die sie erbringen. Anwälte wirken zentral an der Mediation in Zivil- und Handelssachen mit. Leistung bleibt Leistung. Die Leistungen, die der Anwalt im Rahmen der Mediation erbringt, werden für den Mandanten eher mehr als weniger wert, wenn die Mediation in Zivil- und Handelssachen die bessere Alternative ist als der Zivilprozess. Honorar bleibt damit Honorar.

In der Mediation in Zivil- und Handelssachen werden Leistungen komprimiert erbracht. Das Honorar für den Streitfall wird komprimiert verdient.

Richtig ist, dass in der Mediation in Zivil- und Handelssachen das Honorar des Anwaltes für den einzelnen Streitfall sinkt. Nicht deswegen, weil der Anwalt für seine Leistung weniger Honorar bekommt. Sondern weil die Mediation in Zivil- und Handelssachen effizienter ist als der Zivilprozess und sich der Mandant ineffiziente Leistungen und das dafür in Rechnung gestellte Honorar erspart. Man fokussiert sich auf die Erbringung jener Leistungen, die für den Mandanten einen hohen Wert haben.

Betrachtet man mehrere Streitfälle, gilt: Mediation in Zivil- und Handelssachen ist effizient. Und es gibt in der Regel keinen Verlierer. Auf diese Art und Weise kann man Mandanten zufrieden stellen. Im Gegensatz dazu sind Mandanten im Zivilprozess oft unzufrieden, weil der Zivilprozess zu viel kostet, zu lange dauert oder verloren wird. Verliert man deswegen Mandanten, verdient man mit ihnen kein Honorar mehr. Was am Ende aber am meisten zählt ist der vertrauensvolle, loyale Dauermandant.

Der Anwalt erhöht die Zufriedenheit seines Mandanten

Bietet ein Anwalt seinem Mandanten stets die beste Alternative an, wird das Vertrauen des Mandanten gestärkt und die Zufriedenheit des Mandanten erhöht. Und der Mandant wird, ohne am Rat seines Anwaltes zu zweifeln, jene Streitfälle vor das Zivilgericht bringen, die vor das Zivilgericht gehören. Vor allem aber: Der Mandant wird leichter zum vertrauensvollen, loyalen Dauermandanten.

Der Anwalt erlangt einen Vorteil im Wettbewerb mit anderen Anwälten

Mittelfristig und langfristig gesehen, erschließt sich der Anwalt mit der Mediation in Zivil- und Handels­sachen als Alternative ein weiteres Geschäftsfeld. Er erweitert damit seinen Mandanten­kreis. Stellt er im Rahmen der Mediation in Zivil- und Handelssachen eine sachgerechte und effiziente Lösung des Streites für seine Mandanten sicher, erhöht er im Wettbewerb mit anderen Anwälten seine Attraktivität.